
Newton in der Mausefalle
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Physik – trockene Formelmathematik für angehende Ingenieure?
Oder kann man da auch mehr draus machen? Das es geht, zeigt der Physiktreff NRW mit seinem Mausefallen-Rennen. Ausgetragen am 11.07.2017 in der Turnhalle der Johannes-Kepler-Schule in Viersen, und das bereits zum 9. Mal.
Die Aufgabenstellung: Konstruktion eines Fahrzeugs, das einzig von der Energie einer zuklappenden Mausefalle angetrieben wird. Das Ziel: eine größtmögliche Strecke mit der jeweiligen Fahrzeugkonstruktion zurücklegen. Weit über 100 Teams mit maximal 4 Mitgliedern aus vielen Schulen in der Region der Bezirksregierung Düsseldorf hatten sich angemeldet. Herzlich begrüßt von der Schulleiterin der Johannes-Kepler-Schule, Frau Müllers sowie Herrn Petrak von der Bezirksregierung Düsseldorf.
Bereits lange vor dem Wettbewerb beschäftigten sich die Teams der Schulen mit der Thematik. Entwicklung, Konstruktion und dem Design ihrer Fahrzeuge mussten ausgetüftelt werden. Dabei war mindestens ein Bauteil für alle Teilnehmer gleichermaßen vorgeschrieben. Nur eine ganz gewöhnliche Mausefalle war als Antriebsaggregat zugelassen. Materialfragen, Gewicht, Möglichkeiten der Kraftübertragung, Rollwiderstand und viele andere Probleme galt es also zu bedenken. Und natürlich, auch das Design sollte trotz der Technik nicht zu kurz kommen.
Pünktlich um 10.30 Uhr starteten die ersten Teams auf den fünf Bahnen in der Sporthalle. Spannend zu sehen, wie sich die einzelnen Konstruktionen, nur angetrieben von der Energie in einer Mausefalle, auf den Weg machten. Einige blieben schon nach wenigen Metern liegen, die Technik spielte nicht ganz mit. Andere wiederum legten, sehr zur Freude ihrer Konstrukteure, weit mehr Strecke zurück als erwartet. Jedes einzelne Gefährt wurde auf seinem Weg von den Schiedsrichtern begleitet. Natürlich wurde die zurückgelegte Strecke akribisch gemessen und an die Wettkampfleitung weiter gereicht.
Nach 2 Rennstunden standen die Sieger dann fest. Katharina Dahmen, Martha Burkhart und Marius Schäfer vom Luise von Duesberg Gymnasium (Kempen) sicherten sich mit 48,52 m den 1. Platz. Silber gab es für Luca Hölters und Ronja Westphalen vom Clara-Schumann-Gymnasium (Dülken) mit 36,60 m. Bronze ging an Jan Christopher Heßling vom Georg-Forster-Gymnasium (Kamp-Lintfort) mit 34,43 m.
Ebenfalls ausgezeichnet wurde die beste Konstruktionsdokumentation. Hier ging der Preis an Robin Masurowski und Tobias Heise von der Johannes-Kepler-Schule. Die Auszeichnungen für die originellsten Fahrzeugaufbauten erhielten Nina Terporten und Amelie Vervess (Johannes-Kepler-Schule), Anna Frescher, Leon Schöbert sowie Fabian Böttcher, Peter Prison, Nikita Guediu (alle Clara-Schumann-Gymnasium).
W. Kasulke

Text-Autor und Fotograf für Sport-Events, Reisen und Erholung, Kulturelles. Kommentare, Hinweise, Tipps und Anmerkungen sind herzlich willkommen !
